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Der Straßenradsport im Rad- und Sportverein Klein-Winternheim

In den Anfangsjahren bis 1933 beteiligte man sich auch an Straßenrennen in der Mannschaft und im Einzelfahren. Engagierte Fahrer der RSV, damals waren leider noch keine Frauen am Start, nahmen an den ausgeschriebenen Meisterschaften auf lokaler und Bezirkseben teil und waren durchaus erfolgreich unterwegs. Leider ist hier nicht viel Überliefert worden.

 

Die Gaumeister im Straßenrennen der 4er Mannschaften im Jahre 1931

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v.l.n.r: Michael Schreiber, Gottfried Gabel, Christoph Gabel II, Martin Spiesel

 

 

Neben den Saalsportfesten nach dem Krieg organisierte man mal schnell zwischendurch am 16.7.1950 ein Vereinsradrennen. Start und Ziel war die Bahnhofstraße und von hier aus ging die Strecke über das Wasserhaus in Ober-Olm, den Becherweg und die Pariser Straße zurück in die Bahnhofstraße. Drei Rennen in den Kategorien Aktive (6 Runden), Jugend(3 Runden) und Schüler(1Runde) sowie ein Langsamfahren wurden durchgeführt und bei einem Ball am Abend prämiert. In den Folgejahren sind Teilnahmen an Radrennen und Wanderfahrten üblich. Am 22.April 1951 beteiligten sich 7 Fahrer unseres Vereines am Rundstreckenrennen in Gau-Odernheim und es ist protokolliert, dass trotz schlechten Straßenverhältnissen unsere Fahrer gut abgeschnitten hätten, zwei Fahrer aber durch Sturz ausgefallen sind.

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Ein Großereignis für unseren Verein muss das Verbandsfest in Nieder-Saulheim am 8. Juli 1951 gewesen sein, bei dem u. a. eine Saalmaschine (Kunstrad) als erster Preis ausgelobt wurde. Um an den Preis zu kommen haben ca. 90 Teilnehmer unseres Vereines bei der Wanderfahrt anlässlich dieses Festes teilgenommen. Die Strecke verlief über Mainz, Ingelheim, Bingen, Gau-Bickelheim, Wörrstadt nach Nieder-Saulheim. Sechsunddreißig aktive Fahrer starteten um 2:00 Uhr nachts. Das übrige Feld startete um 4:30 Uhr morgens. Die Saulheimer Verantwortlichen waren damals vom Engagement und der Mannschaftsstärke sehr wahrscheinlich überwältigt. Die Saalradmaschine war damit gewonnen.

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Ebenfalls in diesem Jahr beteiligten sich unsere aktiven Fahrer am 2.September 1951 mit 20 Mann an einer Wanderfahrt des Mittelrheinischen Radsportverbandes nach Bad-Kreuznach und konnten den dritten Preis erringen der aus zwei Felgen für Saalradmaschinen bestand. Für den Verein waren diese Wanderfahrten, die teilweise als Rennen ausgelegt waren, und sowohl die Mannschaftsstärke als auch die Zeit gewertet wurden, sozusagen eine lukrative Sache. Die Mannschaftsfahrer fuhren z.B. vormittags ein Rennen und danach ihr Programm bei der anschließenden Kunstradmeisterschaft.  

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Und zur Bezirksmeisterschaft in Finthen am 14.4.1952 wird protokolliert, dass vier Fahrer des RV Klein-Winternheim gemeldet wurden. Mit Rennrädern waren Helmut Weindorf und Kurt Hopfner und mit Tourenrädern Julius Horl und Franz Josef Nostadt, der den ersten Platz belegte, unterwegs.

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Das Rennradfahren blühte wieder in den 80ger Jahren auf. Sonntags trafen sich begeisterte Fahrer, die auch etwas für die Kondition und Fitness tuen wollten. Und es wurden nicht selten 50 bis 80 km Strecken mit dem Rennrad am Vormittag gefahren. Beliebt waren die Touristikfahrten der umliegenden Vereine, die innerhalb von Volksradfahr-Veranstaltungen und Feste angeboten wurden und meist in drei unterschiedlichen Streckenlängen gefahren werden konnten. Man traf sich in Klein-Winternheim fuhr zu dem ausrichtenden Verein nach Saulheim, Wörrstadt, etc. und dann die Tour. Mit Hin- und Rückfahrt kamen schon mal leicht 120 km zusammen. Die Mountenbikegruppe die Anfang 2000 ins Leben gerufen wurde existiert, wie auch die Rennradgruppe, leider heute nicht mehr.

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Das Volksradfahren war in den 80er und 90er Jahren beliebt und boomte. Der RSV veranstaltete in dieser Zeit einmal im Jahr ein Volksradfahren, das dann später als Klein-Winternheimer Radfahrtag umbenannt und bis 2018 durchgeführt wurde. Der in dieser boomenden Zeit entstandene Radtreff ist heute sonntags und mittwochs auf Strecken zwischen 20km und 50km unterwegs.

    

 

 

Bericht: Manfred Nickolaus unter Verwendung von Informationen von Franz Josef Becker und sowie aus den Vereinsbüchern

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